"Eine Investition in die Zukunft - ökonomisch und ökologisch"

27.06.25, 09:58
Nina Louis

Balkon-Solaranlagen sind ein echter Mehrwert – auch für Vermieter:innen.

Pressefoto Balkonsolaranlagen

Auf dem Foto sind zu sehen (v.l.n.r.): Vermieter Tobias Waldvogel, Jochen Kral (Dezernent für Mobilität und Umwelt), Anna Gockel-Gerber (Vorstand Caritas Düsseldorf), Beate Werthschulte (Vorstandsmitglied BürgerStiftung Düsseldorf), Stefan Bongenberg (Projektleiter Caritas Düsseldorf), Ansgar Funcke (Vorstand Caritas Düsseldorf). Foto: Caritasverband Düsseldorf e.V. 

Solarenergie ist so attraktiv wie nie und Balkon-Solaranlagen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Doch insbesondere Menschen mit geringerem Einkommen haben oftmals nicht die Möglichkeit, diese alternative und nachhaltige Energiequelle für sich zu nutzen. Aus diesem Grund haben die Landeshauptstadt Düsseldorf, die BürgerStiftung Düsseldorf, die Deutsche Postcode Lotterie und der Caritasverband Düsseldorf im April 2023 ein gemeinsames Pilotprojekt ins Leben gerufen. Das Ziel: Balkon-Solaranlagen für Düsseldorfer Haushalte mit geringem Einkommen. Die Mittel für Haushalte mit Düsselpass kommen aus dem städtischen Förderprogramm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“. Die Bürgerstiftung Düsseldorf und die Deutsche Postcode Lotterie fördern das Projekt mit insgesamt 250.000 Euro. Eine intensive Beratung und Begleitung durch den Energiesparservice des Caritasverbandes Düsseldorf hilft von Anfang an und stellt eine professionelle Installation der Anlagen durch Fachfirmen sicher. 

Vermieter: „Eine sinnvolle Investition in die Zukunft – ökologisch und ökonomisch“ 

Die Energie aus den Balkon-Solaranlagen fließt vorwiegend in den Bereich der Grundlast durch Geräte wie Kühlschränke, Router oder Smart-Home-Systeme ein. Pro Haushalt können jährlich bis zu 300kWh Strom und 120kg CO2 eingespart werden. Mithilfe einer App können die Nutzer:innen einschließlich der Vermieter:innen ihre individuelle Stromproduktion und -nutzung jederzeit nachverfolgen und prüfen. „Die Kostenersparnis von bis zu 20 Euro pro Monat und Haushalt hat mich positiv überrascht“, sagt Tobias Waldvogel. Er ist Vermieter von elf Wohnungen in Düsseldorf –eine davon verfügt bereits über eine Balkon-Solaranlage aus dem Pilotprojekt, drei weitere wurden anders finanziert. Für ihn bedeuten Balkon-Solaranlagen, auch für die Vermieterseite, einen Mehrwert: „Ich kann mit relativ geringem Aufwand zu einer finanziellen Entlastung der Mieter:innen und somit zu ihrer Zufriedenheit beitragen“, sagt er. „Die langfristige Stabilität des Mietverhältnisses wird so weniger durch den kontinuierlichen Anstieg der Nebenkosten belastet.“ Die Zusammenarbeit mit dem Energiesparservice der Caritas empfindet er als sehr positiv und unkompliziert. „Es findet eine fachkundige Beratung statt, die Erreichbarkeit ist hervorragend gewährleistet. Da sitzen engagierte Leute am anderen Ende der Leitung, die den gesamten Vorgang fachkundig und sehr lösungsorientiert begleiten. Auch Vermieter Benjamin Domröse ist von dem Projekt überzeugt und unterstützt seine Mieter:innen bei der Teilnahme: „Als Vermieter sehe ich in der Installation eines Balkonkraftwerks eine sinnvolle Investition in die Zukunft – sowohl ökologisch als auch ökonomisch“, sagt er. „Die Investition amortisiert sich schnell und bringt darüber hinaus auch bauliche Vorteile mit sich, etwa durch zusätzlichen Feuchtigkeits- und Regenschutz an Fassaden und Kellerräumen.“

Ein Projekt, das beides verbindet: Klimaschutz und soziale Nachhaltigkeit 

Jochen Kral, Dezernent für Mobilität und Umwelt der Landeshauptstadt, steht voll und ganz hinter dem Projekt: „Bürger:innen mit geringem Einkommen haben ohnehin schon einen deutlich geringeren CO2-Verbrauch als der Durchschnitt. Es ist gut, auch ihnen eine Klimaschutz-Maßnahme anbieten zu können, mit der sie etwas Positives in Verbindung bringen und von der sie profitieren können. Zukünftig wollen wir das Potenzial an Balkonen von Düsseldorfer Mehrfamilienhäusern noch stärker nutzen und Mieterinnen und Mieter – aber auch die Vermieterseite durch umfangreiche Betreuung und fachgerechte Umsetzung motivieren, Solarstrom in den Wohnungen zu erzeugen und zu nutzen.“ Beate Werthschulte, Vorstandsmitglied der BürgerStiftung, fasst zusammen: „Eine solche Anlage trägt dazu bei, Haushalte mit geringem Einkommen, die besonders unter den nach wie vor hohen Energiekosten leiden, finanziell zu entlasten. Wir freuen uns, mithilfe der großzügigen Förderung durch die Deutsche Postcode Lotterie nach Abschluss der Pilotphase einkommensschwache Haushalte in Düsseldorf weiterhin durch die Installation von Balkonsolaranlagen zu unterstützen.“

„Als Wohlfahrtsverband setzen wir uns auch für soziale Nachhaltigkeit ein. Das Thema hat für uns eine hohe Priorität und gehört zu den strategischen Zielen unseres Verbandes“, sagt Anna Gockel-Gerber, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Düsseldorf. „Das Projekt Balkon-Solaranlagen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Klimaschutz und soziales Engagement Hand in Hand gehen können: Kostenfreie Balkon-Solaranlagen ermöglichen Haushalten mit geringem Einkommen, ihre Stromkosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Wir sind deshalb sehr froh, Teil dieses wichtigen und zukunftsweisenden Pilotprojekts zu sein und dabei auf die finanzielle Förderung durch die Landeshauptstadt Düsseldorf, die BürgerStiftung und die Deutsche Postcode Lotterie zählen zu können.“ 

Verschiedene Balkone erfordern individuelle Lösungen

So vielseitig und bunt wie Düsseldorf, so sind auch die Balkone der Landeshauptstadt: „Nicht jeder Balkon ist für den Einbau einer Balkon-Solaranlage geeignet“, erklärt Projektleiter Stefan Bongenberg vom Energiespar Service der Caritas Düsseldorf. Neben Größe und Ausrichtung spielen zum Beispiel auch Befestigungsmöglichkeiten eine Rolle. „Um künftig immer mehr Menschen den Einbau zu ermöglichen, beschäftigen wir uns intensiv mit den unterschiedlichen Optionen und flexiblen Modulen – und wo es nötig ist, da entwickeln wir auch neue, kreative und attraktive Lösungen.“ Der Einbau erfolgt immer durch zertifizierte Fachunternehmen, die auch die Gewährleistung der Anlagen übernehmen. 

Interessent:innen können sich gerne an den Caritas Energiesparservice wenden. 

Telefon: 0211 779210-59

E-Mail: energiesparservice@caritas-duesseldorf.de

Weitere Informationen zur Förderung und zur Umsetzung sind erhältlich unter:

https://www.duesseldorf.de/umweltamt/projekte/kostenlose-balkonsolaranlage-mit-dem-duesselpass