Projekt ETAPPE. Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung für Menschen in Substitution (c) marsj / photocase.de

ETAPPE. Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung für Menschen in Substitution

ETAPPE ist ein niedrigschwelliges tagesstrukturierendes Arbeits- und Beschäftigungsangebot für  Menschen in Substitution. Eine als sinnvoll erlebte Tätigkeit bringt positive Effekte mit sich und wirkt sich gesundheitsfördernd aus – dies gilt insbesondere für Menschen die von illegalen Drogen abhängig sind. Bei ETAPPE können suchtkranke Menschen in verschieden Angeboten tätig werden, etwas Neues ausprobieren, erlernen oder alte Fähigkeiten wieder aktivieren.

Unsere Ziele

Menschen in Substitution sollen an sinnstiftender Arbeit und Beschäftigung teilhaben und von den positiven Effekten profitieren. Arbeit und Beschäftigung strukturiert den Tagesablauf, durchbricht Konsummuster und führt zu einer Verbesserung und Stabilisierung der Gesundheit. Darauf aufbauend können soziale Kontakte geknüpft und die Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden. Die Teilnehmenden werden in einem sozial anerkannten Rahmen, in Arbeitsprozessen und Rollen wahrgenommen. Sie erhalten konkrete Rückmeldung zu ihrem Handeln und Verhalten und haben die Möglichkeit, neue Kompetenzen zu erlernen und deren Umsetzung zu üben. Darüber hinaus erfahren sie Selbstwirksamkeit und eine positive Veränderung ihrer Lebenssituation.


Die Teilnehmenden sollen in der Öffentlichkeit verändert wahrgenommen werden. Durch öffentlichkeitswirksame Angebote/Gewerke und Öffentlichkeitsarbeit soll dem vorherrschenden negativen Bild suchtkranker Menschen in der Bevölkerung entgegengewirkt werden. Die Teilnehmenden erhalten Raum, um sich auszuprobieren und zu zeigen was sie können. Durch positive Darstellung der Arbeitsergebnisse und Kontakt und Austausch zwischen den Teilnehmenden und Teilen der Bevölkerung sollen Veränderungen sowohl auf gesellschaftlicher als auch Teilnehmerebene angestoßen werden.

Unsere Angebote und Gewerke:

In verschiedenen Handlungsfeldern können die Teilnehmenden tätig werden. Sie werden dabei von erfahrenen technischen Anleitern und Sozialarbeitern begleitet. 

  • Holzwerkstatt: Arbeit mit unterschiedlichen Materialien und Werkzeugen, Heranführung an die Reparatur von Holzspielzeugen, Bau von Werkstücken wie z. B. Vogel- und Nistkästen, Hochbeeten und Insektenhotels für städtische und soziale Einrichtungen.
    Druckwerkstatt: Erlernen und Erproben verschiedener Drucktechniken, Schwerpunkt: Linoldruck. Produktion von Grußkarten und Kalendern.
  • Druckwerkstatt: Erlernen und Erproben verschiedener Drucktechniken wie Linoldruck und Radierung, Schwerpunkt: Siebdruck. Produktion und Druck von Grußkarten, Stofftaschen und Papierprodukten.
  • Garten: Setzen und Pflege von Nutzpflanzen und Versorgung der Bepflanzung im eigenen Garten. Statusverbessernde Pflege gemeinnütziger Grünflächen: Bepflanzung und Pflege von Hochbeeten und Baumscheiben, Anlegen von Wildblumenwiesen und Beeten auf bislang brachliegender, ungenutzter Fläche.
  • Gastronomie: Kleine Hauswirtschaft zur Eigenversorgung mit gesunder Ernährung und Zubereitung von Snacks, Kekse, Kuchen. Vermittlung von theoretischem und praktischem Wissen zu den Themen: Hygiene, Einkauf, Kochen, vollwertiges Essen und gesunde Ernährung nach den Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Kooperation mit dem Selbsthilfe-Café des Kreuzbundes e. V.
  • EDV: Erwerb von PC-Kenntnissen und Kommunikationskompetenzen zur Anwendung auf Bild- und Textverarbeitung. Multimediale Darstellung von Arbeitsergebnissen. Erwerb des europäischen Computerführerschein (ECDL). EDV-gestütztes Konzentrationstraining.
  • Aktivierende Angebote: Einmal wöchentlich: Konzentrationstraining, Tischtennis, Wochenabschlussrunde (Reflexion, Information, Planung), Gemeinschaftsfrühstück; Einmal im Quartal: Freizeitangebote (Ausflüge, Exkursionen).
    Die unterschiedlichen Angebote und Gewerke sind für die Teilnehmenden nach Absprache flexibel nutzbar. So kann in einem Projekt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Entwicklungen eingegangen werden.

Der Rahmen bei ETAPPE

ETAPPE hält 24 Plätze vor. Die Teilnehmenden erhalten eine Mehraufwandsentschädigung in Höhe von 1,50 Euro pro Stunde und die Kosten für ein Sozialticket. Die Dauer der Maßnahme beträgt sechs bis 36 Monate. Die Teilnahme ist freiwillig. Während der Laufzeit werden die Teilnehmenden sozialpädagogisch betreut.

Es gelten folgende Voraussetzungen:

  • Wohnort in Düsseldorf
  • Teilnahme an einer Substitutionsbehandlung
  • Ohne Arbeit/Beschäftigung
  • Teilnahme an einem Infogespräch
  • Menschen im ALGII-Bezug benötigen einen Gutschein vom Jobcenter Düsseldorf

In der Düsseldorfer Suchtkrankenhilfe ist ETAPPE gut vernetzt und kooperiert mit:

  • Psychosozialen Beratungsstellen (PSB)
  • Anbieter Betreutes Wohnen
  • Substituierende Ärzte
  • Jobcenter Düsseldorf
  • Weiteren Einrichtungen, die mit ETAPPE zusammenarbeiten, sind niedrigschwellige Angebote des Suchthilfesystems und Schuldnerberatungsstellen, die Bewährungshilfe und die Hochschule Düsseldorf.

ETAPPE wird über das Gesundheitsamt und das Jobcenter Düsseldorf gefördert.

Silke Frey

Sozialpädagogische Betreuung

Projekt ETAPPE
Erftstr. 24
40219 Düsseldorf

Dirk Stegemann

Sozialpädagogische Betreuung

Projekt ETAPPE
Erftstr. 24
40219 Düsseldorf

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