Rand, Stadt, Liebe - Düsseldorf, meine Stadt

03.07.23, 17:24
Stephanie Agethen
Etappe_Plakat DinA3

Diesen Titel trägt die Ausstellung von Etappe, die heute in der Zentralbibliothek KAP1 eröffnet wurde. Zum ersten Mal zeigt Etappe kuratierte Arbeiten seiner Teilnehmenden in der Öffentlichkeit. Seit rund zwanzig Jahren gibt es das tagesstrukturierte Angebot des Caritasverbandes für Menschen in Substitution, das den Teilnehmenden eine Beschäftigung- sowie Arbeitsmöglichkeit bietet.

Sucht isoliert, schließt aus und macht unsichtbar. In Rand, Stadt, Liebe zeigen heroinkranke Düsseldorfer:innen Gesicht. Manche von ihnen gehen mittlerweile arbeiten, andere haben eine Wohnung gefunden und wiederum andere sind bereits verstorben. Sie alle wollten die Kehrtwende, weg von der Droge, raus aus der Sucht. Mit Geschichten, Gedichten, Bildern und einem Film zeigt die Ausstellung die Protagonist:innen als gleichberechtigten Teil unserer Gesellschaft und die Gesellschaft mit ihnen als Gesamtheit. Sie soll aber vor allem dazu dienen Vorurteile abzubauen, ihnen Raum und Gehör schenken.

Stephan Klatt, Kurator der Ausstellung und Mitarbeiter bei Etappe drückt es mit folgenden Worten aus: "Mit Sucht verhält es sich in unserer Gesellschaft wie mit Geld, man spricht nicht darüber. Es ist das Wissen, ohne das Verständnis." Über die Ausstellung erhalten die Teilnehmenden ihre Sprachlichkeit zurück. Sie können sich selbst auszudrücken, ihre Lebenswelten darstellen ohne das über sie gesprochen wird.

Besuchen Sie Rand, Stadt, Liebe – Düsseldorf, meine Stadt
vom 03.07.2023 bis zum 30. Juli

in den Räumen der Zentralbibliothek Düsseldorf KAP1
am Konrad-Adenauer-Platz 1 in 40210 Düsseldorf.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!